Oje – ich betrüge mich selbst!
Wie geht es dir mit dem Thema Ehrlichkeit? Bist du immer ehrlich zu deinen Mitmenschen und vor allem zu dir selbst?
Du sagst vielleicht: “Ja klar, ich betrüge meinen Partner nicht. Und wenn ich mal lüge, dann sind es nur Notlügen.”
Nun, da haben wir schon mal was, das es im Grunde gar nicht gibt. Denn was verstehst du unter einer Notlüge? Bist du wirklich so arg in Not geraten, dass du zur Unwahrheit gezwungen warst?
Wie sieht es mit deinem Partner, deinen Freunden, deiner Familie aus? Haben sie dich schon mal belogen oder gar betrogen? Oder fühlst du dich manchmal verraten, hintergangen oder ausgenutzt?
Ich glaube, das geht uns allen ab und zu so, und dann fragen wir uns, was haben wir falsch gemacht. Wir schimpfen auf die schlechten Mitmenschen, auf den unehrlichen Partner und fühlen uns von aller Welt verlassen und ungeliebt. Ja, auch ich kenne diese Gefühle nur zu gut.
Mir ist dabei jedoch mittlerweile klar geworden, dass es dafür nur eine Lösung gibt: ich muss endlich aufhören, mich selbst zu betrügen. Ich muss ehrlich mit dem wichtigsten Menschen in meinem Leben sein – mit mir!
Alles im Außen ist eine Reflexion meines Inneren, meiner eigenen Sichtweise von der Welt. Auch das ist mir vollkommen klar und ich muss zugeben, dass dieses Außen mir unbestechlich die Wahrheit zeigt … nämlich die Wahrheit über mich.
Das tut zuerst ziemlich weh, ja es kann sogar sehr erschreckend wirken. Was? Das soll zeigen, was ich in mir habe? Aber … ich bin doch immer nett zu anderen und helfe ihnen. Ich würde sie niemals absichtlich belügen.
Nun, meine Liebe, mein Lieber, wie sieht es mit deinem Nettsein wirklich aus? Bist du es aus dem Herzen heraus? Und wie sieht es vor allem mit dir selbst aus? Bist du in diesen Momenten nett und hilfsbereit zu dir selbst? Lebst du immer deine ehrlichen Gefühle, ohne sie zu unterdrücken? Kannst du dich (am besten nackt) vor den Spiegel stellen, dir liebevoll in die Augen sehen und aus ganzem Herzen “ich liebe dich” sagen?
Wenn du es nicht kannst, warum sollen es dann andere tun können?
Genauso funktioniert es mit allem, was “da draußen” auf uns reagiert. Wenn wir Ja zum Leben sagen, dann sagt es Ja zu uns und wird uns mit Freude reich beschenken. Wenn wir uns hingegen ständig etwas vorenthalten, dann werden wir auf noch mehr verzichten müssen.
Und wenn wir uns den Genuss des Lebens gönnen, bekommen wir noch mehr Gelegenheit dazu. Wenn wir uns selbst lieben und annehmen können, wie wir sind, dann wird die Bestätigung im Außen ebenfalls nicht lange auf sich warten lassen.
Ja, es gehört in der Tat sehr viel Ehrlichkeit mit sich selbst dazu, das wirklich anzuerkennen. Doch es ist der Beginn einer echten Wende im Leben. Denn nur so lernen wir uns selbst wirklich kennen und können bewusst der Schöpfer unserer Erlebniswelt sein.
Ich würde mich freuen, wenn ich dir mit meinen Gedanken ein paar Impulse für dein Bewusstsein geben konnte. Du kannst gerne hier unten ins Kommentarfeld deine eigenen Gedanken dazu schreiben. (Deine Emailadresse ist für andere nicht sichtbar!)
Von Herzen
JonaMo
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Hallo Jonamo,
Ja, dass mit der Ehrlichkeit ist die Voraussetzung authentisch zu werden. Für mich hängt es mit meinem Bewusstsein zusammen: Wie weit ist meine spirituelle Entwicklung fortgeschritten; das Wissen um meine eigene Göttlichkeit im Innen und Außen. Und wie weit bin ich um dies authentisch leben zu können, ohne mich selbst weiter zu verletzen oder verletzt zu fühlen. Denn diese Verletzungen haben mich zu meiner “Unehrlichkeit” gebracht. Und ich sehr dies jetzt als mein damaliges “Rettungsanker” um zu überleben. Es braucht jetzt viel Pflege dieser alten Schmerzen um die Unehrlichkeit nicht mehr brauchen zu müssen. Und hier gehe ich dann auch sehr liebevoll mit mir um: Denn es kostet jede Menge Kraft und Energie um Leiden und Unehrlichkeit aus meinem Leben zu entfernen. Ein hlfender Satz von mir: Ich nehme an, was ich noch nicht annehmen kann! Einen liebevollen Tag, Evi
Hallo Evi,
herzlichen Dank für deinen Kommentar! Ja, genauso sehe ich das auch. Wobei ich “spirituelle Entwicklung” eher benenne als “bewusstes Sein” oder “bewusstes Erschaffen”. Denn wir erschaffen in jedem Moment, nur meistens leider (noch) unbewusst. Als Kind haben wir gelernt, unehrlich mit uns selbst umzugehen, um uns zu schützen und auch um Liebe zu bekommen. Dieser Prozess muss nicht unbedingt anstrengend sein, denn das ist er nur so lange, wie wir uns dagegen wehren oder im Groll mit der Vergangenheit sind. Wenn wir dies alles einfach akzeptieren, wenn es da sein darf, wenn wir so sein dürfen wie wir nun mal sind, wenn wir aufhören, gegen etwas zu kämpfen … dann kommt Leichtigkeit hinein. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Was uns nämlich Kraft und Energie kostet, ist das Kämpfen und Wollen.
Ich wünsch dir auch einen liebevollen Tag!
JonaMo
Ist für dich der Betrug den wir täglich erleben – von Politik, TV etc. rein aus unserem Selbstbetrug entstanden oder gibt es dazu noch eine unsichtbare, unbewusste Schicht?
Ich würde sagen, ja, wir selbst haben uns diesen Betrug erschaffen, als Gemeinschaftsschöpfung und auch jeder einzelne von uns. Wenn uns das auffällt oder sogar emotional berührt, was da im Außen geschieht, dann sagt uns das etwas über uns.